Business-Frau an Politik: Mayday!

Wenn die Politik die Arbeitslosenquote senken und die Exportquote erhöhen will, so sind wir UnternehmerInnen diejenigen, die diese Zielsetzungen erreichen – oder eben auch nicht. Als Human Resources-Unternehmensberaterin sehe ich, wie sehr sich vor allem die Klein- und Mittelbetriebe anstrengen, um ihre Existenz und damit auch die Wirtschaft abzusichern. Oftmals habe ich dabei das Gefühl, als liefen wir UnternehmerInnen einen Marathon, bei dem uns die Rennleitung kurzfristig immer wieder Hindernisse vor die Füße wirft. Viele von uns werden von diesen Hindernissen tödlich getroffen und stehen nicht mehr auf.

Einige Beispiele gefällig?

Als UnternehmerInnen sind wir knappe Ressourcen gewohnt und müssen regelmäßig unter dieser Restriktion Entscheidungen treffen:
Wir überlegen, wo unsere KundInnen den größten Bedarf haben, wir bündeln unsere Kräfte – finanziell und organisatorisch – und konzentrieren uns auf den Nutzen für unsere Kundschaft. Dabei haben wir gelernt, dass all dies mit einer konsequenten Werthaltung von unseren LieferantInnen, MitarbeiterInnen und KundInnen am besten angenommen wird.

Diese Überlegungen sollten auch unsere Regierung im Ganzen und jedes Regierungsmitglied individuell ebenso wie die SpitzenverwaltungsbeamtInnen anstellen. Als Ausgangsfrage dafür empfiehlt sich:
„Was fördert das Wirtschaftswachstum?“

Darauf gibt es basierend auf den historischen Erfahrungen weltweit von der Antike bis heute ziemlich eindeutige Antworten:

  • Förderung der wirtschaftlichen Selbstständigkeit und persönlichen Sicherheit von Frauen
  • Förderung von KMU-Strukturen
  • Förderung von Bildung inkl. Sprachverständnis und sozialer Kompetenz aller Bevölkerungsschichten
  • Förderung der öffentlichen Infrastruktur inkl. des Wohnbaus und eines fairen Gesundheitswesens

Hier sind also die Schwerpunkte des Regierungshandelns zu setzen, alle Aktivitäten sind nach den Auswirkungen auf diese Bereiche zu prüfen.

Womit das alles finanziert werden soll, fragen Sie?

Im Sinne der notwendigen Luft zum Atmen für die Kleinen und des europäischen Fairness-Gedankens für alle am besten damit, dass die Steuerbelastungs-Ungerechtigkeiten zwischen Groß- und KM-Unternehmen endlich aufgehoben werden – nur bitte möglichst rasch, bevor die Frauen wieder in Mieder geschnürt werden und den UnternehmerInnen die Luft ausgeht. Mayday, mayday!