Der Vorteil von Quereinsteigerinnen

Schön, wenn auch Frauen von Entscheidern in eine Top-Position als Quereinsteigerinnen berufen werden.
Menschen, die von außen in ein Themenfeld,  in eine Organisation quer einsteigen, haben einen frischen Blick auf die Dinge. Und sie sorgen für viel Aufmerksamkeit.

Weniger schön ist, dass das Quereinsteigen nicht auf einer gewachsenen Struktur beruht, sondern auf einer kurzfristigen Entscheidung einer einzelnen mächtigen Person.

Was daran problematisch ist?
QuereinsteigerInnen haben keine Hausmacht.

Das macht sie zu einer leichten Verschubmasse bei den Strategiespielen der wirklich Mächtigen. Und ist der eine Förderer weg, ist auch der/die QuereinsteigerIn weg.  Und zwar relativ problemlos, weil nicht viel Widerspruch kommt.

Im Gegenteil: Alle, die sich schon lange in den bestehenden Strukturen engagiert haben, sind sowieso froh, wenn die unliebsame Konkurrenz scheitert und wieder verschwindet.

Deshalb ist das Ermöglichen von Quereinsteigen nicht eine ernsthafte frauenfördernde Maßnahme, sondern die perfekte Möglichkeit, die eigene Position abzusichern.
Funktioniert in Unternehmen ebenso wie in der Politik.