Trug.Schluss.

Blick zurück in die 1980er Jahre:
Verschärfte Umweltschutzauflagen in Europa begünstigen jene Auto-Hersteller, die schon länger  in die Forschung und Entwicklung abgasarmer Fahrzeuge investieren. Die Wogen gehen hoch und es gibt viele Argumente gegen die Umweltschutzgesetzgebung.

Aber niemand, tatsächlich niemand, zieht den Schluss, dass nun in der Autoindustrie ein gegenseitiges Abwerben der wenigen in diesem Thema bereits firmen Ingenieure folgen wird. Jedem Unternehmen ist sonnenklar, dass es sich im Wesentlichen das Know how selbst aufbauen muss. Je rascher, desto besser. Und die europäischen Unternehmen forcieren ihre F&E und profitieren davon noch im Krisenjahr 2008.

August 2013:
Margret Suckale, BASF-Personal-Vorstand und Präsidentin des Bundesarbeitgeberverbandes, warnt lt. FAZ die Politik vor der gesetzlichen Festlegung einer Frauenquote, weil dies ein gegenseitiges Abwerben von Frauen zur Folge hätte.

Suckale unterliegt der Täuschung, dass die deutsche Wirtschaft nur durch „mehr vom selben“  innovativ sein kann. Sie sieht nicht, wie viele langfristig wirksame Modernisierungsschritte ein Unternehmen leistet, wenn es Frauenquoten erfüllen will oder muss. Und dass gesetzliche Frauenquoten generell schneller mehr Frauen in das Auswahl-Pool für alle Unternehmen bringen. 

Bedenklich, dass gerade die Vertreterin einer hochinnovativen Industrie den Schluss zum Wettbewerbsvorteil  nicht zieht, sondern einem Trugschluss unterliegt.