Respekt, Erkenntnis- und Umsetzungs-Riesen

Wenn man keinen Respekt hat vor dem, der die Hack’n macht, kann man ihn auch schlecht behandeln. Warum hat man aber keinen Respekt? Weil man nicht versteht, dass das Arbeit ist, die notwendig ist. Und warum versteht man das nicht? Weil sie jeden Tag stillschweigend erledigt wird.schreibt Severin Groebner und ruft auch zum Hausfrauen-Streik auf – wobei ich davon ausgehe, dass er meint, einen Tag lang die unbezahlte Hausarbeit ruhen zu lassen, egal ob sie von der „Nur-Hausfrau“ oder der „Karriere-Frau“ oder dem „Hausmann“ erledigt wird. Ziel: Mehr Wertschätzung für die geleistete Arbeit und damit mehr Würde und Anerkennung für die Arbeit leistende Person.

Noch immer leiden auch in Österreich Frauen am mangelnden Respekt, der ihnen und der von ihnen geleiseteten Arbeit entgegengebracht wird. Zum Unterschied von 2004 wird dieses Thema von immer mehr Männern, auch als Führungskräfte, aufgegriffen. Vor allem jüngere Männer spüren, dass die geschlechtsbedingte Ungleichbehandlung auch zu ihren Lasten geht: z.B. haben sie weniger Möglichkeiten als Frauen, zu ihren Kindern positive Beziehungen aufzubauen und zu halten und auch sie leiden unter dem geringeren Einkommen und dem beruflichen Frust ihrer Partnerin. Ältere Männer wiederum verstehen nicht die Karrierehindernisse, an denen ihre hochgebildeten und begabten Töchter ab 30,35 hängenbleiben.

Dabei gibt es viele durch Studien und Best Practice-Beispiele in Theorie und Praxis bekannte Möglichkeiten, wie Genderfairness entwickelt werden kann. Wir wissen, was wir tun müssen, aber wir tun es nicht. Was hindert uns?

Ich beobachte, dass über die langfristigen Ziele die täglichen kleinen Schritte vergessen werden. Jeden Tag drei konkrete Handlungen zu Genderfairness und jede und jeder wird zum Umsetzungsriesen. Womit wir alle mehr zu einer respektvollen, prosperierenden Gesellschaft werden.